Zwischenstopp mit Son Lewando über Elitesport, Sexismus und Leistungsdruck

17. 10. 24, 19 Uhr
Was und wie kann über Elitesport, Sexismus und Leistungsdruck geschrieben werden?
Son Lewandowskis „Die Routinen“ ist ein literarischer Essay, der das Kunstturnen als Ausgang nimmt, um von Missbrauch, Sexismus und Leistungsdruck im Elitesport zu erzählen. Dabei verbindet der Text Dokumentation und Fiktion, und lässt eine Turnerin und ihr Team von den körperlichen und seelischen Folgen des harten Trainingsalltags erzählen. Während der Essay hier in einer Turnhalle der heutigen Zeit verweilt und damit nah an die Turnerinnen und ihre Belastungsgrenzen herantritt, geben die dokumentarischen Teile eine historische Perspektive, die das System Leistungssport und seine politische Stellvertreterfunktion offenbart – von der Zeit des Kalten Krieges, den Kindern in Trainingslagern, bis zu den normalisierten Verletzungen, dem Doping und den hunderten vertuschten Missbräuchen durch US-Teamarzt Larry Nassar.
Zwischenstopp ist eine Einladung an Autor:innen und Interessierte. Autor:innen lesen hier aus noch unveröffentlichten Texten vor und besprechen ihre Entwürfe mit dem Publikum
Eine Kooperation des Fritz-Hüser-Instituts mit dem Taranta Babu.

Eintritt frei / Moderation: Maria Babusch

Anstehende Lesung im Taranta Babu

Wir laden euch ein zu einer poetischen Lesung im Taranta Babu bei einer wärmenden Tasse Tee den Gedichten von Mark Monetha zu lauschen…

10.10.2024 um 19 Uhr, Eintritt kostenlos.

Eine Veranstaltung im Rahmen von lila lettern – literatur aus westfalen des Netzwerks literaturland westfalen, gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und den Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Mehr Infos unter www.literaturlandwestfalen.de.

Das Taranta Babu bietet mit dieser Lesung erstmals Lyrik à la carte: Bestellen Sie sich ein Gedicht von unserer Menükarte und genießen Sie Mark Monethas Freude am Umgang mit Worten, mit Sprache, mit den kleinen Dingen von nebenan und den wundersamen Beobachtungen des Fernen. Mark Monetha wählt die Einfachheit, indem er bewundert und uns wundern lässt, indem er beobachtet und uns achten lässt, indem er verblüfft ohne zu bluffen. Wahrnehmung in Worte zu setzen ist kein leichtes Unterfangen, wenn daraus Dichtung wird. Denn was ist wahr, was ist genommen, was gedichtet?

Sturz der Regierung und Massenstreik: Revolution in Bangladesch?

Donnerstag, 26.9.2024 um 19:00 Uhr, Kulturhaus Taranta Babu

Eine friedliche Studentenbewegung eskaliert durch brutale Repression mit hunderten Toten zu einem Aufstand, der Anfang August das Regime stürzt. Das ist eine Zäsur, die die bisherige politische Ordnung beenden könnte. Eine Bewegung, der es um ein paar Verbesserungen für sich selbst ging, wird plötzlich zum Ausdruck der Unzufriedenheit mit dem politischen System. Die Selbstorganisation ist stark, deshalb kann die Bewegung nicht so einfach von etablierten Organisationen übernommen werden. Das Land ist in einer tiefen wirtschaftlichen Krise und es ist noch nicht klar, wie die neue Ordnung aussehen wird. Auch die ArbeiterInnen wollen nun mitbestimmen und ihre Situation verbessern. Seit Wochen gibt es Massenstreiks. Wir wollen über die Situation in Bangladesch berichten und anschließend darüber diskutieren, ob sie ein erster Schritt zu einer weitergehenden sozialen Revolution sein kann. Was sind die Parallelen und Unterschiede zu den anderen großen Massenbewegungen der letzten Jahre, z.B. der Bewegung im Iran vor zwei Jahren? Veranstaltet von Wildcat

Dortmund Ehrenring an Hasan Sahin

6. September 2024 im Dorstfelder Bürgerhaus „Pulsschlag“: der Bezirk Dortmund Südweststadt lud zur Verleihung des Rosa-Buchthal-Preises, des Heinrich-Schmitz-Preises für die talentierten Youngster – und der Ehrenringe. Einer davon ging an Hasan für 45 Jahre vollen Einsatz in und mit Taranta Babu.

Danke, liebe Bezirksverwaltung, wir hatten sichtlich Spaß an eurer grandiosen Party, die uns viele neue Bekanntschaften ermöglichte. Wenn eure Gäste zu unseren Gästen werden, kann der Tanz im Taranta Babu weitergehen.

Siebter Oktober Dreiundzwanzig. Antizionismus und Identitätspolitik

Buchvorstellung mit der Autorin Veronica Szimpla, dem Autor Ioannis Dimopulos und dem Herausgeber Vojin Saša Vukadinović

Dienstag, 20.08.2024, 19 Uhr

Der Überfall der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1200 Menschen ermordet und etwa 5000 weitere schwer verletzt wurden, war das brutalste antisemitische Pogrom seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Auf den Straßen der westlichen Welt wurde das Massaker, das der Zivilbevölkerung gegolten hatte, bisweilen unverhohlen bejubelt. Damit markiert dieses Datum auch eine Zäsur für die Debatten um Antizionismus und Identitätspolitik, denn das „progressive“ Milieu, das unentwegt einen antirassistischen Anspruch einfordert, beschweigt nicht nur die Motive hinter dem Massenmord, sondern akzeptiert die unmittelbare Aufforderung zur Zerstörung des jüdischen Staates. An Demonstrationsaufrufen wie „Queers for Palestine“ zeigt sich, dass der antiisraelische Konsens mittlerweile nicht mehr nur die Queer Theory, sondern weite Teile der Universitäten und des Kulturbetriebs dominiert. Der im Querverlag erschienene Sammelband Siebter Oktober Dreiundzwanzig führt erste Analysen zum Terrorangriff und den Folgen zusammen.