Rosa Luxemburg Stiftung NRW · Kooperationsveranstaltungen mit dem Rosa Luxemburg Club Dortmund
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Was bedeutet die »ZeitenWende« als epochales gesellschaftliches und politisches Ereignis? Auf der subjektiven Seite der Massenstimmung
zeigen Umfragen und Stichproben eine verbreitete Ver-Un-Sicherung, die sich in ängstliches Verstummen und Rückzug ins Persönliche einerseits und sogenannte Wutreaktionen anderseits aufspaltet. Gemeinsam ist beiden Reaktionen eine Besorgnis bezüglich sich häufender punktueller Notstandsmaßnamen (vor allem sogenannter »grüner Verbote«) und bezüglich schleichender Zensur. Kann man diese Situation von der objektiven Seite her analysieren? Das soll versucht werden, indem die
ZeitenWende als tiefgreifende Denormalisierung aufgefasst wird – also
als Aufkündigung von Normalitäten: verstanden nicht als alltägliche Sprechblase, sondern als belastbare sozialwissenschaftliche Kategorie.
Es zeigt sich dann eine Lage, in der dominante soziale Teilsysteme denormalisiert und dabei eng gekoppelt sind, sodass sie sich gegenseitig
hochschaukeln. Es ist diese Lage, die zunächst einzelne und begrenzte Notstandsmaßnahmen auslöst, die sich dann zu verstetigen und zu eskalieren drohen. In diesem sogenannten »Krisenstrudel« dominiert absolut der Ukrainekrieg, was von den medio politischen Entscheidungseliten zu vertuschen versucht wird. Diese Situation erhöht auf der subjektiven Seite das ängstliche Unbehagen und verstärkt wiederum die notständischen Tendenzen bei den Eliten.
Dienstag 07. Mai 24 | 19:30 Uhr, Kulturhaus Taranta Babu, Humboldtstr. Ecke Amalienstr., 44137 Dortmund