Samstag 23. Oktober , um 20 Uhr, im Taranta Babu, Humboldtstr. 44, 44137, Dortmund
Gespräch und Lesung
Hengameh Yaghoobifarah
Mit Hengameh Yaghoobifarah – als Kolumnist:in und Schriftsteller:in ist Yaghoobifarah Aktivist:in und Anti-Rassist:in – wollen wir über die Rolle und Aufgabe von Literatur diskutieren: Wo steht die Literatur heute und welche Bedeutung kommt ihr zu? Schreiben als politische Performance? Warum braucht es Poesie? Wozu Kolumnen? Und: Wo ist das Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus, Cisgender-Heteronormativität und Misogynie besser aufgehoben? Gibt es eine Trennlinie zwischen Engagement und Poesie? Und: Wer ist eigentlich Annika?
Hengameh Yaghoobifarah wuchs in Norddeutschland auf. Seit 2014 in Berlin lebend arbeitet Yaghoobifarah dort in der Redaktion des Missy Magazine. Außerdem schreibt Hengameh Yaghoobifarah frei für deutschsprachige Medien, seit 2016 etwa die Kolumne „Habibitus“ für die taz. 2019 hat Hengameh Yaghoobifarah gemeinsam mit Fatma Aydemir die viel beachtete Anthologie „Eure Heimat ist unser Albtraum“ herausgegeben. 2021 erschien der Debut-Roman „Ministerium der Träume“.
Samstag 30. Oktober , um 16 Uhr, im Taranta Babu, Humboldtstr. 44, 44137, Dortmund
Gespräch und Lesung
Kübra Gümüsay
Kübra Gümüşay ist Autorin, Journalistin, feministische Bloggerin und Netzaktivistin. Mit ihren Kolumnen (u.a. für die taz), Vorträgen (u.a. für die re:publica) und Netzaktivitäten (twitter!) gibt sie immer wieder jenen Frauen Stimme, Gesicht und Sichtbarkeit, die im öffentlichen gesellschaftlichen Diskurs kaum vorkommen oder marginalisiert werden. Wie kann Gleichberechtigung und Diskurs auf Augenhöhe gelingen? Ihr Engagement richtet sich zuallererst gegen Sexismus, Alltagsrassismus und diverse Mechanismen der Ausgrenzung.
In ihrem jüngsten Buch „Sprache und Sein“ (2020) beschreibt sie anschaulich, wie Sprache unser Denken prägt, wie sie Politik und das öffentliche Sprechen bestimmt. Ihre Achtsamkeit einer öffentlichen Sprache gegenüber richtet sich stets auf ein wirklich gemeinschaftliches Denken in einer sich stetig polarisierenden Welt – damit Menschen als Individuen, nicht als Repräsentanten einer Gruppe wahrgenommen werden können. Wie können Menschen als Menschen sprechen?
Freitag 05. November , um 20 Uhr, im Taranta Babu, Humboldtstr. 44, 44137, Dortmund
Vortrag und Gespräch
Pia Klemp ( Kapitänin Seawatch)
Sebastian Heinze ( Grenzenlose Wärme e. V.)
Anja Sportelli ( Seebrücke Dortmund)
Was ist „unsere“ Kultur? Was sind neue Formen von internationaler Solidarität, von internationaler Friedensarbeit und worauf richten sich diese? Gibt es ein Neues WIR in Europa? Wie buchstabiert sich in diesem Kontext „Think global, act not only local!“ für uns als Bürger*innen, als global citizens? Und zugleich: Was für Hindernisse existieren, um internationale Solidarität mit Menschen zu empfinden, die unter ungerechten Lebensbedingungen leiden? Wie kann unser Handeln trotz dieser Hindernisse darauf ausgerichtet werden? Was ist Revolution heute? Wie läßt sich kollektiv Neues denken und erfüllen?
Pia Klemp, Sebastian Heinze und Anja Sportelli sind in verschiedene Kontexte der internationalen solidarischen Arbeit mit Geflüchteten eingebunden – die Eingeladenen geben Einblicke in ihre konkrete Arbeit: Motivation, Ausrichtung, Mobilisierung und Chancen der internationalen Solidarität.
Freitag 12. November , um 19 Uhr, im Taranta Babu, Humboldtstr. 44, 44137, Dortmund
Vortrag und Gespräch
Prof. Kazuma Matoba
Andy Spyrai ( Fotograf)
Uns allen ist das Bild von Alan Kurdi im Kopf, des zweijährigen syrischen Jungen, ertrunken im September 2015 vor der Küste Bodrums. In einer globalisierten Welt sind Menschen mit Leid und Schmerz über globale Nachrichten konfrontiert. Obwohl der Eindruck in uns oft nicht von Dauer ist, löst er in jedem Menschen etwas aus. Was ist das, was da ausgelöst wird? Was trennt uns von dem Leid einer trauernden Mutter? Wie kann man das Leid bewusst wahrnehmen und was geschieht mit unserer Empfindung?
Als eine Bewegung der kosmopolitischen Gesellschaft setzen sich Wissenschaftler:innen und Journalist:innen von https://www.globalsocialwitnessing.org unter anderem dafür ein, Menschen auf den Umgang mit globalen (medialen) Eindrücke vorzubereiten. Sie vermitteln Methoden und Techniken, unsere Eindrücke bewusst wahrzunehmen und mit aufkommenden Gefühlen umzugehen.
Die Veranstaltung gestaltet sich als Dialog zwischen Andy Spyra, der als Fotograf verschiedene Krisenregionen (Kaschmir, Naher Osten, Bosnien u.a.) bereist hat, und Kazuma Matoba. Matoba ist Professor für Interkulturelle Bildung und Kommunikation an der Universität Witten/Herdecke und Mitbegründer des „Institute for Global Integral Competence e.V.“
Dienstag 16. November , um 19 Uhr, im Taranta Babu, Humboldtstr. 44, 44137, Dortmund
Vortrag und Gespräch
Johanna Yassira Kluhs ( Interkutur Ruhr)
Michael Eickhoff ( Akademie für Theater und Digitalität)
Megha Kono Pathel ( Stadtdramaturgin Schauspiel Dortmund)
Stefan Fischer Fels ( Düsseldorfer Schauspielhaus)
Verschiedene Akteur*innen, die im Kontext internationaler Kultur-Arbeit mit Menschen und für Communitys und ganze Gesellschaftskontexte in umfassenden Wandlungsprozessen arbeiten, berichten aus ihrer Arbeit. Sie bringen die Idee von „One World“ in kulturellen (Produktions-)Prozessen auf verschiedenen Ebenen ins öffentliche Bewusstsein. Gemeinsames Ziel ihrer verschiedenen Arbeitskontexte ist die strukturelle Neuausrichtung ihrer Institutionen bzw. die Überwindung von strukturellen Hemmnissen in internationalen Kolaborationen.
Johanna-Yasirra Kluhs arbeitet deutschlandweit und international als Dramaturgin mit verschiedenen Kollektiven, Regisseur*innen und Choreograf*innen im Spektrum der Freien Darstellenden Künste. Seit dem Ende ihres Studiums der Germanistik und Philosophie entwickelt sie kollaborative Strategien einer dramaturgischen Praxis. Kluhs war Teil verschiedener Programm-, Preis- und Förderjurys und u. a. Co-Leiterin des Festivals FAVORITEN 2014 in Dortmund. Von 2016–2021 co-leitet sie das regionale Kulturprogramm Interkultur Ruhr. Sie ist Mit-Begründerin der Ost-West-AG.
Michael Eickhoff arbeitet seit über 20 Jahren in verschiedenen Arbeitszusammenhängen des Theaters: als Produzent, Dramaturg, Kurator und Dozent. Von 2010 bis 2020 war er als (Chef-)Dramaturg Teil des künstlerischen Leitungsteams am Schauspiel Dortmund unter der Intendanz von Kay Voges. Sein besonderes Interesse gilt einem Theater im Diskurs mit diversen gesellschaftlichen Akteur:innen – im Austausch mit politisch-künstlerischem Aktivismus, Journalismus und mit einer Vielzahl angrenzender Disziplinen der Kunst. Seit Sommer 2020 ist er Teil der Dortmunder „Akademie für Theater und Digitalität“ und hier u.a. für internationale Kooperationen und Vernetzung zwischen Kunst und Wissenschaft zuständig.
Sonntag 28. November , 14 – 19 Uhr, im Taranta Babu, Humboldtstr. 44, 44137, Dortmund
Kunst und Improtheater Workshop zum Thema Klimawandel
Lorraine Ettimiri Lua
Das Taranta Babu lädt ein zu einer Workshop-Reihe in Kooperation mit dem „Community-Art Collective“.
Was ist das Neue WIR? Wir leben in einer Zeit des Wandels, in einer ständigen Entwicklung, in der wir nicht selten auf Identitätsfragen, Desorientierung und Zugehörigkeitskonflikte stoßen. Die Konflikte entstehen nicht nur zwischen Generationen und Kulturen, sondern besonders auch in uns selbst. Es entstehen Fragen zu unserer eigenen Identität und zu unserer Rolle in der Gesellschaft.
Wir wollen uns gemeinsam mit euch über vier verschiedene Themen austauschen: KLIMAWANDEL, GENDER, DIGITALISIERUNG und RASSISMUS.
Der Austausch wird an vier verschiedenen Sonntagen in Workshops stattfinden, in denen diese vier Themen in kreativen Prozessen verarbeitet werden. Eingeladen sind verschiedene Dozierende aus unterschiedlichen Sparten, um euch in diesem Prozess zu begleiten. Musik, Performance, Tanz, Foto und Video werden die Medien sein, die wir nutzen, um gemeinsam mit euch kreative Produkte zu schaffen, die am Ende präsentiert werden und unser Umfeld zum Nachdenken anregen soll.
Es ist keine künstlerische Vorerfahrung notwendig, der Wille, sich selbst gemeinsam mit anderen Menschen in einen persönlichen Prozess zu begeben und sich auf Neues einzulassen, ist ausreichend.
Um Anmeldung zu den Workshops wird gebeten unter: Adresse folgt
Sonntag 05. Dezember , 14 – 19 Uhr, im Taranta Babu, Humboldtstr. 44, 44137, Dortmund
Beatbox und Videokunst Workshop zum Thema Digitalisierung
Dennis von Beatbasteln
Salman Abdo
Sonntag 12. Dezember , 14 – 19 Uhr, im Taranta Babu, Humboldtstr. 44, 44137, Dortmund
Musik und Fotografie Workshop zum Thema Gender
Lucina Akintaya
Sam Youssef
Freitag 17. Dezember , 19 Uhr, im Taranta Babu, Humboldtstr. 44, 44137, Dortmund
Diskussion und Konzert
Group 50:50 ( Performance Kolektiv aus DR Congo, Schweitz und Deutschland)
Samstag 18. Dezember , 14-19 Uhr, im Taranta Babu, Humboldtstr. 44, 44137, Dortmund
Songwriting und Tanz Workshop zum Thema Rassismus
Joel Joao Nguele
Akasha
Samstag 18. Dezember , 19-22 Uhr, im Taranta Babu, Humboldtstr. 44, 44137, Dortmund
Abschlußveranstaltung mit Musik, Poesie und Unterhaltung
Zainab Lax ( Harfe)
Cigdem Bektas (Gitarre)
Haydar Yakit ( Baglama)