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Astrid Petermeier “ Kunst gegen Kohle“

28/03/2018 , 19:30 - 21:30

Ein Roman in Worten, mit Bildern und zwei Erzählern.

Vier Künstler-innen und ein Hausmeister leben, streiten und arbeiten in einer Hinterhof-Werkhalle im Dortmunder Norden. Umringt von internationaler Nachbarschaft, mit der sie Fußballfeste feiern und die zu ihren Vernissagen kommen, wen es genug zu futtern gibt. So könne es ewig weitergehen! Aber die Kassen sind klamm, die Mietschulden stattlich und die Immobiliengesellschaft droht mit Rausschmiss. Als sich ihre letzte Hoffnung auf Kunstverkäufe an die MERZ Bank zerschlägt, scheint der einzige Ausweg aus dem Dilemma in einem künstlerisch wertvollem Bankraub zu liegen. Frei nach dem alten Ruhrfestspielmotto „Kunst gegen Kohle“.

Handlungsraum Ruhrgebiet, in dem Zusammenhalt gern groß geschrieben wird und Einfallsreichtum zur täglichen Überlebenskunst gehört.

Spielraum Dortmunder Nordstadt, mittlerweile wohlbekannt oder berüchtigt: den einen als beängstigende no-go-area voller gefärlicher Typen, Trinker, Transaktionen. Den anderen als das internationalste Viertel der Stadt, voll von junger Kunst und Kultur. Nicht nur im Roman leben sie alle Tür an Tür. Erlebnisraum Kunst, mit Ausflügen in die Kunstgeschichte und Einblicken in die Verführungskünste des Marktes.

Astrid Petermeier

Zur Person: 1955 geboren in Dortmund, wo sie nach langjährigen Ausflügen durch die Republik wieder lebt. In der Nordstadt – freiwillig und gern. Kunsthistorikerin aus Leidenschaft, fortgebildet in Sachen Drehbuch und psychologischer Astrologie. Berufserfahrung in Museen, als Galeristin, Taxifahrerin und Tankwärterin. 13 Jahre im Büro eines Bochumer Betreuers mit tiefen Einblicken in den Keller unserer Gesellschaft – der keineswegs kunstfreie Zone ist. Astrid Petermeier schreibt Geschichten über das Leben im Ruhrgebiet und besonders in der Dortmunder Nordstadt, kunstgeschichtliche Sachtexte und AstroStories, in denen sie Horoskopdaten in skurrile Kurzgeschichten übersetzt. In Dortmund und Umgebung kennt man Astrid Petermeier aktuell – und unter vielem anderen – als Bloggerin der Serie „Eine Reise zu den Sternen der Nordstadt“ : www.astrid-petermeier.de – Neues aus dem Rührgebiet (seit 2013)

 

Textauszug aus „Kunst gegen Kohle“
„Fein, dass ihr alle noch da seid. Dann wollen wir die Ruhrfestspiele mal eröffnen.“
„Ruhrfestspiele?“ dröhnt Männeken. „Sind die nicht schon genau so vorbei wie unser Traum von der Champions-League?“
Magdalena erklärt das uralte Motto der Ruhrfestspiele:
KUNST GEGEN KOHLE.
„Nach dem Krieg haben die Recklinghäuser Kumpel die Hamburger Staatsoper, das Thalia-Theater und das Deutsche Schauspielhaus mit Kohlen versorgt, da der Kulturgenuss frierend kein wahrer sein soll. Zum Dank machten die Hamburger im Ruhrgebiet Theater und die bis heute berühmten Ruhrfestspiele Recklinghausen waren geboren.“
„Geht’s auch etwas genauer?“
Plopp. Männeken reicht Magdalena erstmal eine Flasche Bier.
„Kunst gegen Kohle. Wir machen es so, wie du vorgeschlagen hast.“
„Was hat Männeken denn jetzt wieder vorzuschlagen?“ faucht Lisa.
„Dass wir uns von den Banken holen, was sie der Kunst schuldig sind. Das wird eine richtige Performance. Reingehen, mit einer Waffe und gebotener Höflichkeit Geld abheben und zum Ausgleich Kunst da lassen.“
Da sind die anderen platt wie Briefmarken.
„Performance.“ murmelt Rashid. „Aha.“…
Aus dem Pressetext zu „Kunst gegen Kohle“:
„Vier KünstlerInnen und ein Hausmeister leben, streiten und arbeiten in einer Hinterhof-Werkhalle im Dortmunder Norden. Umringt von internationaler Nachbarschaft, mit der sie Fußballfeste feiern und die zu ihren Vernissagen kommen, wenn es genug zu futtern gibt. So könnte es ewig weitergehen! Aber die Kassen sind klamm, die Mietschulden stattlich und die Immobiliengesellschaft droht mit Rausschmiss. Als sich ihre letzte Hoffnung auf Kunstverkäufe an die MERZ-Bank zerschlägt, scheint der einzige Ausweg aus diesem Dilemma in einem künstlerisch wertvollen Bankraub zu liegen. Frei nach dem alten Ruhrfestspielmotto „Kunst gegen Kohle“.

 

– Mittwoch, 28. März 2018 um 19 Uhr 30 im Taranta Babu, in der Humboldtstr.44, 44137 Dortmund

Astrid Petermeier “ Kunst gegen Kohle“

Details

Datum:
28/03/2018
Zeit:
19:30 - 21:30
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