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Kritischer Journalismus in Erdogans Türkei
30/09/2018 , 18:00 - 21:00
Am Sonntag den 30.09.18, um 18Uhr im Taranta Babu in der Humboldtstr.44, 44137 Dortmund
In der Türkei sitzen aktuell 160 Journalist*innen im Gefängnis – mehr als in jedem anderen Land. Dutzende stehen noch in Massenprozessen vor Gericht und müssen sich als vermeintliche Mittäter*innen des Putschversuchs von 2016 oder wegen Terrorvorwürfen verantworten. In der Rangliste der Pressefreiheit 2018 steht die Türkei auf dem Platz 157 unter den 180 Ländern auf der Welt.
Wie gehen kritische Journalist*innen konkret mit der staatlichen Repression um? Wie versuchen sie, unter erschwerten Bedingungen weiter zu arbeiten? Wie reagieren türkische Mediennutzer*innen auf die zunehmende Gleichschaltung der medialen Öffentlichkeit? Welche Erfahrungen machen aus der Türkei geflüchtete Journalist*innen beim Versuch, in Deutschland persönlich und beruflich Fuß zu fassen? Was können an kritischer Informationsvermittlung Interessierte hierzulande aus den Erfahrungen türkischer Journalist*innen lernen?
Über diese und weitere Fragen möchten wir mit dem Journalisten und Schriftsteller Mehmet Lütfü Özdemir sprechen. Özdemir hat aufgrund der politischen Situation vor zwei Jahren die Türkei verlassen. Vorher arbeitete er unter anderem für die Internetplattform Demokrat Haber und die Tageszeitung Karsi Gazete. Zuletzt recherchierte er über mögliche Verbindungen zwischen dem Islamischen Staat und der türkischen Regierung im Zusammenhang mit Selbstmordattentaten in der Türkei.“